Ein Schlaganfall, ein Unfall mit Kopfverletzungen, Tumore oder entzündliche Gehirnprozesse.
Diese Ursachen können mögliche Auslöser einer heimtückischen Krankheit sein, die mit weitgehendem Verlust der Sprache mit unterschiedlichen Symptomen einhergeht und unter dem Namen Aphasie bekannt ist.
Betroffen sind meist das vollständige und genaue Sprechen sowie Fähigkeit das Gelesene zu verstehen und sich schriftlich auszudrücken:
Die Produktion der Sprache ist gestört: Es kann ein mühsames Suchen nach Worten sein, aber auch wie schnelles, abgehacktes Sprechen (Telegramm-Stil). Laut- und Wortverwechslungen kommen ebenso vor, wie das Vertauschen der Bedeutung der Worte. Besonders heimtückisch bei dieser Störung ist, dass die Erkrankten „richtig“ denken, aber es ihnen nicht gelingt die Worte so geordnet auszusprechen, wie sie in ihrem Kopf entstehen.
Das Sprachverstehen ist gestört: Die Bedeutung wahrgenommener (gehörter) Wörter kann nicht erfasst werden, da die Zusammenhänge falsch oder gar nicht interpretiert werden, sowie ähnliche Wörter verwechselt werden. Oft fühlen sich die Erkrankten so, als wären sie in einem Land ausgesetzt, dessen Sprache sie nicht verstehen können.
Die Schriftsprache ist gestört: In dieser Aphasie-Ausprägung kommt es dazu, dass nur mühsam von Buchstabe zu Buchstabe geschrieben werden kann, Wortbedeutungen werden verwechselt, ohne dass es die Betroffenen bemerken.
Die Arbeit mit Aphasikern zeigt nicht nur sprachliche Einbußen. Auf Grund der Einschränkung der Sprache kann es auch zu psychologischen Diagnosen kommen:
Neben den hör- und sichtbaren Auswirkungen dieser Krankheit, erfolgt die Diagnose auch noch nach der Stärke des Auftretens:
Eine globale Aphasie liegt vor, wenn eine Verständigung nicht mehr möglich ist. Spontanes Sprechen und Verstehen gelingt nicht mehr, Lesen und Schreiben ebenso wenig. Nur einfache Aufforderungen werden verstanden, sinnlose Silben werden benutzt oder automatisierte Floskeln (ja, ja, ja) im Gespräch eingesetzt, meist ohne Zusammenhang und nicht zum Gespräch gehörend.
Wenn beim Sprechen viele Pausen gemacht, unvollständige Sätze gesprochen werden und die Grammatik beim Schreiben und Sprechen nicht korrekt ist, liegt wahrscheinlich eine „Broca-Aphasie“ vor. Der Satzbau mag manchmal an ein Telegramm erinnern, dennoch ist in dieser Phase eine halbwegs passable Verständigung möglich.
Bei der „Wernicke-Phase“ sind die Störungen weniger ausgeprägt und gehen in der „Amnetischen Phase“ noch weiter zurück. Hier können Gedanken mitgeteilt werden, der Redefluss wird von Phase zu Phase besser, Wortfindungsstörungen tendieren gegen Null.
Es handelt sich um eine Sprachstörung, die in Folge von Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns auftritt und somit keine geistige oder psychische Störung ist. Die Betroffenen denken klar und richtig, es gelingt ihnen aber nicht, diese Gedanken sprachlich mitzuteilen.
Eine Behandlung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur bedingt möglich, derzeit laufen viele wissenschaftliche Studien, die das Verständnis der menschlichen Sprache und deren Störungen zum Thema haben. Das Ergebnis solcher Studien kann zu einer Verbesserung der Therapiesituation führen.
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Friedrich Balzer hat im Jahr 2012 die erste logopädische Praxis in Köln eröffnet.
Mittlerweile sind die Sprachtherapeutinnen und Sprachtherapeuten der Logopädie Balzer an mehreren Standorten und Online für sie da.
Aktuell kümmert er sich um die Praxisorganisation, Administration und Verwaltung, während sein Team ausgebildeter Logopädinnen und Logopäden mit den Patienten arbeitet.